Über uns

FRIMAP – in drei Minuten erklärt


1. Problemstellung 

Flucht und Migration stellen Europa und Deutschland vor gewaltige Herausforderungen. Menschen aus unterschiedlichen Ethnien und Kulturkreisen treffen aufeinander. Gravierende und komplexe Konflikte sind vorprogrammiert – in und im Umfeld der Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) und in Wohnheimen, aber auch in der Nachbarschaft, in Bussen und Bahnen, in Behörden, in Unternehmen, Krankenhäusern und vor allem in Schulen. Mit diesen Konflikten müssen wir umgehen, jenseits der Frage der Anerkennung und Integration von Schutzsuchenden. 

2. Geschäftsmodell 

Das FRIMAP-Geschäftsmodell knüpft an Erfahrungen an, die bereits im Jahr 2015 im Rahmen der Initiative „Grünes Netz Mediation e. V. – Vermitteln in der Flüchtlingskrise“ gewonnen wurden. Es stützt sich auf die wissenschaftliche Studie „Auswahl von geeigneten Mediatoren in Asylbewerberunterkünften und zentralen Unterbringungseinrichtungen – Feldversuch in einer Asylbewerberunterkunft“, die Peter Kuschmierz mit Unterstützung der Malteser NRW erstellt und zur Erlangung des akademischen Grades „Master of Mediation“ 2022 an der FernUniversiät in Hagen vorgelegt hat sowie auf mehrere erfolgreich durchgeführte Pilotprojekte mit den Maltesern, als einem großen Träger von Migrationseinrichtungen, der Berufsfeuerwehr Magdeburg, der Berufsfeuerwehr Bochum, der Stadt Bochum (Publikumsverkehr, Sozialamt, Ausländerbehörde und Jobcenter) und dem Klinikum Dortmund Nord.   


Kern der Idee ist es, standardisierte und kundenindividuell angepasste Schulungen für den Umgang mit migrationsbezogenen Konflikten und für deren Vorbeugung anzubieten. In diesem Rahmen sollen Fachkräfte (weiter) qualifiziert werden. Die Geschäftsidee soll zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen, kann die Integration von Schutzsuchenden fördern und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt leisten (Social Entrepreneurship). 


FRIMAP sieht sich als Lehrgangs- und Schulungspartner und bietet eine in Deutschland und Europa einzigartige Kombination von (interkulturellen) Konfliktbearbeitungskompetenzen, Schulungsinhalten und einer innovativen Konzeption zum Empowerment der Beteiligten (Unique Selling Proposition). Die Tools sind unter anderem Mediation, Gewaltfreie und interkulturelle Kommunikation, die Früherkennung von Radikalisierung, Gewaltprävention, Deeskalation und Eigensicherung (Protected Mediation). 


Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt liegt dabei auf dem völlig neuartigen, von FRIMAP entwickelten Lehrgangsangebot für Mediation, das unter Wahrung des deutschen Rechts- und Wertesystems die Konfliktbearbeitungstraditionen der Herkunftsländer (z. B. Sulh/Sulha-Verfahren für den arabischen Raum oder Ubuntu für den südafrikanischen Raum) an- bzw. einbindet (FRIMAP-Hybrid-Mediation-Arbitration (siehe auch unten 3. a.). 


Die Lehrgänge und Schulungen erfolgen in Präsenz und online, in den Varianten „inhouse“ im Unternehmen/in der Behörde oder in einer ausgewählten Location von FRIMAP. 

16. Februar 2024 – Tag der Unternehmensgründung beim Notar
Friedrich Dauner, Peter Kuschmierz, Marc-A. Nicolas Hermann (v.l.n.r.)

3. Zielgruppen 

Adressiert werden primär folgende Zielgruppen:


a.  Sozialbetreuer/innen und Sprachmittler (Menschen mit einer eigenen Flüchtlingsbiografie)


Zugang zu Konflikten zwischen Flüchtlingen haben in der Regel nur Menschen, die derselben Ethnie angehören, mindestens aber einem verwandten Kulturkreis: Zwischen zwei streitenden Irakern kann nur ein Iraker vermitteln, nicht aber ein Deutscher. Es ist von höchster Bedeutung, dass alle Beteiligten die gleiche Sprache sprechen. 


Die Träger der ZUE und Wohnheime setzen in der Flüchtlingsarbeit bereits sog. Sozialbetreuer/innen und Sprachmittler ein, die eine eigene Flüchtlingsbiografie haben und in Deutschland sozialisiert sind. Diese Personen sprechen neben englisch und deutsch mindestens zwei oder drei weitere Sprachen (oder Dialekte) aus dem Raum ihres Herkunftslandes. 


FRIMAP will dieses Potential schöpfen und das kulturelle und sprachliche Know-how der Sozialbetreuer/innen vor Ort nutzen und weiterentwickeln. Sie werden in einem bereits erprobten Verfahren ausgewählt und für die Konfliktarbeit geschult und (weiter) qualifiziert. Traditionelle Konfliktbearbeitungsverfahren der Herkunftsländer werden dabei ausdrücklich einbezogen (s.o.). 


Daraus ergeben sich eine Reihe von Vorteilen: Die Träger der ZUE und Wohnheime sparen externes Personal und damit Kosten. Sie können die Konflikte in ihren Institutionen maßgeblich reduzieren. Das Berufsbild des Sozialbetreuers wird aufgewertet und geschärft. Damit eröffnet sich die Perspektive, sich für andere Arbeitsfelder und den Arbeitsmarkt (weiter) zu qualifizieren (Hilfe zur Selbsthilfe). Im Zuge der Weiterbildung wird ein Expertenpool gebildet (z. B. mit Spezialisierung für bestimmte Herkunftsländer und spezielle Themen), aus dem FRIMAP Dozenten/innen für den Trainerstamm rekrutieren wird (hoher Multiplikationseffekt).  


b.  Mitarbeitende von Institutionen und Einrichtungen, die täglich mit Konflikten konfrontiert sind, insbesondere im Kontext von Migration.


Bereits vorliegende Anfragen und Aufträge zeigen, dass der Bedarf an Schulung und Weiterbildung bei der Konfliktbearbeitung insbesondere im Kontext von Migration fast unüberschaubar ist. Er besteht z. B. bei Behörden und Verwaltungen, in den Feldern Migration, Asyl und Integration; bei Feuerwehren, Rettungsdiensten, Jugendämtern, Krankenhäusern, öffentlichen Verkehrsunternehmen; NGOs oder Unternehmen, die Entwicklungshelfer und Mitarbeiter/innen in Krisenländer entsenden; bei Maltesern, Johannitern, DRK und insbesondere in Schulen. 


4. Unternehmen

Das Unternehmen firmiert unter dem Namen FRIMAP Partner UG (haftungsbeschränkt) mit den Zusätzen „Schulung und Beratung“ und „Wir qualifizieren Fachkräfte im Kontext von Migration“. 


Gleichberechtigte Gründer sind Peter Kuschmierz, Dipl. Soziologe, Master of Mediation (M.M.) und Förderschullehrer (für Schulung & Vertrieb, Netzwerke), Marc-A. Nicolas Hermann, Dipl.-Jurist, Master of Mediation (M.M.), Harvard Law School-zertifizierter Verhandlungsspezialist, Program on Negotiation, Cambridge, Ma., (für Schulung & Produktentwicklung) und Dr. Friedrich Dauner, Volljurist und Mediator, Geschäftsführender Direktor des Studiengangs Master of Mediation an der FernUniversität in Hagen (für Verwaltung, Organisation & Schulung). 


Das Unternehmen wird von einem interdisziplinären Beirat unterstützt, dem die Universitätsprofessorin und Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb (Vorsitzende), der Neurochirurg und Klinikdirektor, Prof. Dr. Oliver Müller, Klinikum Dortmund gGmbH, der Facharzt für Neurochirurgie und Präsident der Ärztekammer Hamburg, Dr. med. Pedram Emami, der Islamrechtler, Prof. Dr. Ҫefli Ademi, Universität Münster, der Geschäftsführer der G.I.B. NRW – Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH,Torsten Withake, und der ehemalige Vorstand der Denkfabrik und Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Carl-Georg Luft, angehören. 


Zielstellung ist ferner die kontinuierliche Entwicklung eines interdisziplinären Kompetenz- und Kooperationsnetzwerks für interkulturelle Konfliktbearbeitung. Das Gründungsvorhaben ist eigenfinanziert, erzielt bereits Einnahmen durch Aufträge und benötigt kein Fremdkapital.


FRIMAP-Kurzvorstellung (Pitch)
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Stand: 11. Juni 2024

FRIMAP ist übrigens eine Wortkreation aus Friedrich, Marc und Peter, den Vornamen der Unternehmsgründer.

Spannende Basis für Custom Interpretations. Beispiel: FRI kann auch free gelesen werden, das gibt dem Logo eine tiefere Bedeutung. Mit freie (Land-) Karte könnte man unbeschwerte Bewegungsmöglichkeiten über Grenzen hinweg assoziieren. Danke, liebe Simone Steffens, für Deine Idee.